Philosophie der Sattlerei Sommer

 

Philosophie

Pferde haben in unserer Gesellschaft einen speziellen Platz. Lange schon haben sie sich vom Nutztier zum Begleiter und Freund gewandelt und nehmen einen wichtigen Platz in unseren Herzen ein.

Nicht nur begeisterte Reiter lassen sich von ihrer Größe, Schönheit und ihrem Wesen faszinieren, sondern auch Menschen, die selbst gar nichts mit ihnen zu tun haben, können sich ihrer Ausstrahlung nicht entziehen.

Schon in frühen Kulturen galten Pferde als etwas Besonderes, wurden oft sogar als Teil einer Gottheit angesehen. Ihre Eleganz, wenn sie über eine Wiese galoppieren und ihre Mähne im Wind weht, lässt den Betrachter wehmütig etwas von einer abhanden gekommenen Freiheit erahnen.

Nachfolgend möchte ich versuchen meine Sicht der Verbindung des Sattels mit der Anatomie des Pferdes aufzuzeigen.

Es handelt sich dabei um keine wissenschaftliche Studie, sondern um meine persönliche Meinung, die sich in den vergangenen Jahren in Zusammenarbeit mit Tierärzten, Reitern und Sattelbauern entwickelt hat.



I. Geschichte des Reitsattels

1. Vom Fleisch- zum Nutztier

Schon in der Steinzeit kannten unsere Vorfahren das Pferd, allerdings nicht als Reittier, sondern als Nahrungslieferant. Die Jägerhorden der Eiszeit trieben die Pferdeherd über steile Klippen zum Todessturz hinunter in die Tiefe. Der Felsen von Solutré im ostfranzösischen Burgund ist für solche Treibjagden bekannt, die sich vor etwa 20.000 Jahren abgespielt haben.

Die Domestikation des Pferdes fand vermutlich gegen 2700 v. Chr. Durch die Arier statt, ein Nomadenvolk mit indogermanischer Sprache, das die Steppen am Rande des Schwarzen und des Kaspischen Meeres bewohnte.

Das Pferd wurde wohl geritten, aber das Reiten spielte im Vergleich zum sonstigen Nutzen eine unter geordnete Rolle.

 

2. Skythen und Sarmaten

Anders als Griechen, Römer und Perser, die ein einfaches Polster auf den Pferderücken legten und es mit Gurt und Vorderzeug, befestigten, benutzten die Skythen eine Satteldecke als Filz, die oft reich verziert war, sowie Steigbügel.

Die Satteldecken dienten keineswegs nur Dekorationszwecken. Auf dem Marsch wurden sie gefaltet und als wirkungsvoller Schutz unter den Sattel gelegt. Der aus Leder und Filz hergestellte Sattel bestand aus zwei Kissen, die gut mit Rehhaar ausgestopft waren und von Riemen oder einem durchgehenden Verbindungsstück aus Leder zusammengehalten wurden. Die Kissen wurden auf beiden Seiten der Wirbelsäule auf die Satteldecke gelegt, so dass das Gewicht des Reiters auf die Rückenmuskulatur und die Rippen verteilt wurde.

Diese Anordnung stimmt mit den heutigen Prinzipien für die Passform des Sattels überein, nach denen der Sattel sowohl in der Länge als auch in der Breite die Wirbelsäule freilassen soll, dass sie selbst kein Gewicht trägt.

Östlich von den Skythen lebten die Sarmaten. Anders als die Skythen verfügten die Sarmater über eine schwere Kavallerie. Ihnen kommt der Verdienst zu, den ersten Sattel mit hölzernem Rahmen oder Baum gebaut zu haben.

Für uns als Pferdeleute zeigt sich in der anfänglichen Entwicklung des Sattels über einen Zeitraum von mehreren tausend Jahren einerseits ein zähes Fortschreiten der technischen Evolution, anderseits maßgebliche Neuerungen, die den heutigen Aufbau des Sattels so nachhaltig beeinflussten, dass der skythisch-sarmatische Sattel als Urvater des heutigen Reitgerätes gelten darf.

 

3. Vom Damals zum Heute

Nachdem der Grundstein der Reiterei von diesen beiden Völkern gelegt wurde, entwickelten sich unserer heutigen Sportsättel erst in den letzten beiden Jahrhunderten, quasi von der Astgabel zum flexiblen Sportsitz.

Um den modernen Sattelbau und die Zusammenhänge zwischen Reitweise und dem aus ihr resultierenden Verhalten des Pferdes zu verstehen, müssen Grundkenntnisse der Pferdeanatomie vorhanden sein. Wir werden folgend unser Augenmerk auf drei Bereiche richten: das Pferd, den Reiter, den Sattel. Dabei gilt es nicht, alternative Lehren zu verbreiten, denn Alternativen zu der von der Natur vorgegebenen Anatomie und Biomechanik gibt es nicht.

 

II. Der Pferderücken

Der Rücken zählt, neben dem Maul, zu den empfindlichsten Körperteilen des Pferdes. Gleichzeitig wird er durch das Reiten des Pferdes aber auch am stärksten in Anspruch genommen und strapaziert.

Unter dem Rücken versteht man die Region der Brust- und Lendenwirbelsäule mit den entsprechenden Knochen, Gelenken, Bändern, Muskeln, Nerven und Sehnen.

Der Rücken steht in enger Verbindung mit anderen Körperabschnitten wie Kopf und Hals, Brust und Bauchwand, sowie auch mit der Schulter und den Beckengliedmaßen.

 

1. Aufbau des Rückens

Der Rücken besteht aus vielen verschiedenen Gewebselementen, die eng miteinander verbunden sind, aber getrennt besprechen werden sollten. Gerade beim Rücken wird das enge Zusammenwirken der verschiedenen Strukturen wie Knochen, Muskeln, Bändern, Sehnen und Nerven sehr deutlich.

 

2. Das knöcherne Skelett

Die Brust- und Lendenwirbelsäule bilden das knöcherne Gerüst am Rücken. Die Brust- und Lendenwirbelsäule ist im Vergleich zur Halswirbelsäule wenig gebogen und ermöglicht aufgrund der besonderen Bauweise nur wenig Bewegung.

Die Wirbelkörper besitzen am vorderen und hinteren Ende eine Wachstumszone, durch die das Längenwachstum ermöglicht wird. Das Wachstum der Wirbel wird erst sehr spät abgeschlossen, die letzten Wachstumszonen der Wirbel verknöchern erst mit ca. 6 Jahren. Zusätzlich gibt es an den Dornfortsätzen der Brustwirbel eigene Verknöcherungszentren, die erst nach einem Alter von über 10 Jahren das Wachstum beendet haben.Die Wirbelsäule des Pferdes bildet eine geschwungene Kette aus unterschiedlich gebauten Wirbeln. Sei setzt sich zusammen aus 7 Halswirbeln, 18 Brustwirbeln, 6 Lendenwirbeln, 5 Kreuz- und 18-21 Schweifwirbeln. Der Pferderücken ist als sogenannte Brückenkonstruktion ausgebildet, wobei die Gliedmaßen als Stützpfeiler dienen. Von der horizontalen Position her müsste man eigentlich eher von einer Wirbelbrücke als von einer Wirbelsäule sprechen.

 

 

Durch diesen Aufbau ist der Rücken des Pferdes in der Lage, auch größere Lasten problemlos zu tragen.

Zschokke war einer der ersten Europäer, der exakte Messungen über die Beweglichkeit der Wirbelsäule des Pferdes vornahm. Schon er stellte fest, dass für die Stabilität der Wirbelsäule die Dornfortsätze mit dem daran befestigten Ligatum Supra spinale (Dornfortsatzband) von Bedeutung sind. Er beobachtete, dass die durchschnittliche Senkung des Rückens bei intakten Dornfortsätzen unter Einfluss von 50 – 80 kg schweren Gewichten nur 4 cm betrug. Von ihm wird erstmals die Änderung der Stellung der Dornfortsätze in Abhängigkeit von der Kopf-/Halsstellung beschrieben.

An den Brust-, Lenden- und Kreuzwirbeln befinden sich nach oben gerichtete Verlängerungen, sogenannte Dornfortsätze. Sie sind bis zum 15. Brustwirbel schweifwärts geneigt. Der 16. Brustwirbel steht senkrecht, alle Dornfortsätze deuten kopfwärts. Die 18 Brustwirbel bieten den acht Trage- oder wahren Rippen, sowie den 10 Atmungsrippen seitlichen Ansatz. Mit dem, über die Rippenknorpel mit den Rippen verbundenem Brustbein bilden sie den stabilen geschlossenen Brustkorb. Dieser schützt zum einen die innen liegenden Organe vor Verletzungen, gleichzeitig gibt es dem Bewegungsapparat die nötige Stabilität, um die Last des Körpers abzufangen.

 

Bewegungsrichtungen:
Wir definieren heute vier Bewegungsrichtungen der Wirbelsäule:

 
  • a. Dorsoflexion – Abwölbung
  • b. Ventroflexion – Aufwölbung
  • c. Lateroflexion – Seitenbiegung
  • d. Torsion – Drehung
 

Der Rücken zählt, neben dem Maul, zu den empfindlichsten Körperteilen des Pferdes. Gleichzeitig wird er durch das Reiten des Pferdes aber auch am stärksten in Anspruch genommen und strapaziert.

Unter dem Rücken versteht man die Region der Brust- und Lendenwirbelsäule mit den entsprechenden Knochen, Gelenken, Bändern, Muskeln, Nerven und Sehnen.

Der Rücken steht in enger Verbindung mit anderen Körperabschnitten wie Kopf und Hals, Brust und Bauchwand, sowie auch mit der Schulter und den Beckengliedmaßen.

Praktischerweise ermöglicht uns das Brustbein zudem, einen Sattelgurt überhaupt festzuziehen, so dass wir Pferde reiten können.


3. Die Rückenmuskulatur

Vereinfacht kann man im Bereich des Rückens zwischen der eigentlichen und der verbindenden Rückenmuskulatur sprechen. Auch kann man die kurzen Rückenmuskeln von den langen Rückenmuskeln unterscheiden.

Ein wichtiger Rückenmuskel ist sicher der lange Rückenmuskel longissimus dorsi, der sich entlang der Wirbelsäule ausdehnt. Er sollte das Dreieck zwischen Dorn- und Querfortsätzen füllen und sich auch über die Dornfortsätze verwölben. Neben der über der Wirbelsäule liegenden Muskulatur benötigt es zusätzlich auch Muskeln, die unten an der Wirbelsäule verlaufen, wie die Lendenmuskulatur, die ebenso trainiert werden müssen.

Im Zusammenhang mit der Muskulatur am Rumpf und Hals wird der obere, mittlere und untere Traggurt unterschieden. Zum oberen Traggurt zählen unter anderem der lange Rückenmuskel und der Riemenmuskel, zum mittleren Traggurt der lange Halsmuskel und die innere Lendenmuskulatur und zum unteren Traggurt der gerade Bauchmuskel.

 

4. Funktion des Rückens

Lange, bevor der Mensch erkannte, dass der Pferderücken als Lastträger gebraucht werden kann, musste dieser Körperabschnitt wichtige Funktionen erfüllen. Auch wenn man heute fälschlicherweise annimmt, dass der Rücken zum Reiten gemacht wurde, ist dies die untergeordnete Funktion. Von vielen wichtigen Aufgaben sollen hier nur einige erwähnt werden:

a. Schutz des Rückenmarks
b. Schutz für Herz und Lunge
c. Befestigung der inneren Organe
d. Beweglichkeit der Gliedmassen

Der Rücken zählt zweifelsohne zu der zentralen Bewegungseinheit des Pferdes. Doch was geschieht nun beim Reiten mit dem Rücken des Pferdes und was ist für uns wichtig beim Bauen des richtigen Sattels.

 


III Die Bewegung

Durch das vermehrte Untertreten der Hinterhand muss das Pferd den Rücken runder machen. Dieses Rundmachen wird auch als Bascule bezeichnet. Das Gegenteil wäre der durchhängende Rücken oder das Hohlkreuz des Pferdes. Bei der genauen Betrachtung der Wirbelsäule sieht man, dass im Bereich des 14.-16. Brustwirbels die Dornfortsätze nahezu senkrecht stehen, d.h. in diesem Bereich liegt das Zentrum der Aufwölbung der Wirbelsäule, somit das Zentrum der Stabilität.

Fauques (1982) war der erste, der den Abstand zwischen den Dornfortsätzen am lebenden Pferd in Bewegung in Abhängigkeit von der Kopfhaltung maß. Er stellte fest, dass der Abstand der Dornfortsätze nicht nur von Gangart, sondern auch von der Kopfhaltung abhängt.

In diesem Bereich muss der tiefste Punkt des Sattels liegen, da selbst ein ausgewachsenes Pferd auf Dauer den Belastungen des verschobenen Reitergewichts nicht standhalten kann.

Du Paty, Musketier beim französischen König schreibt 1769 im letzten Kapitel seines Buches über die Reitkunst, vom Schwerpunkt des Menschen und des Pferdes und von der Wirkung des einen auf den anderen:


„Nach den Grundsätzen, die wir in der Folge noch mehr in ein helles Licht setzen wollen, hat das Pferd, wenn es ins Gleichgewichts gesetzt wird, einen Schwer- punkt, in welchem alle Schwere und auch alle Kräfte vereinigt sind. Dieser Punkt, welcher unveränderlich derselbe ist, hat die Richtung einer senkrechten Linie. Die Kunst des Reitens besteht darin, die Schwerkraft- Linie des Pferdes mit der des Reiters in eine gemeinsame Senkrechte zu bringen.“ 

IV Der Reiter

Schauen wir nun auf die Wirbelsäule des Reiters, mit der wir nichts anderes machen müssen, als dass wir in unserer biomechanisch vorgegebenen Lotlinie sitzen, d.h. in den natürlichen Biegungen unserer Wirbelsäule, um so die Lotlinie des Pferdes mit unserer Lotlinie in Übereinstimmung zu bringen.

a. Die Lotlinie muss vom Ohr über die Schulter und Hüfte zum Knöchel gefällt werden.
b. Reitsitz bedeutet aufrecht sitzen, rechts und links auf den Sitzbeinen.
c. Aufrechter Sitz beinhaltet nicht die Beckenaufrichtung, sondern das nach vorne gekippte Becken.
d. Gleichgewicht bedeutet freie Gelenkbeweglichkeit und geschmeidige Muskulatur aufrichten, somit ins Lot bringen.

 

Man vermutete, dass das Syndrom sich berührender Dornfortsätze auch „kissing spines“ genannt in der wiederholten, unphysiologischen Absenkung des Rückens beruht. Nachlassende Zugkraft der Rückenmuskulatur und Einschränkung der Kopffreiheit mit der damit verbundenen nachlassenden Spannung der Wirbelsäule könnten mögliche Ursachen sein.


V Der Sattel

Ein Reitsattel wird bei Reittieren verwendet, um das Reiten für den Menschen komfortabler bzw. sicherer zu gestalten und gleichzeitig den Tierrücken zu schonen. Ein für Pferd und Reiter gut passender Sattel wird unserer Reitbemühungen unterstützen, er wird uns dort hinsetzen, wo uns das Pferd ohne Sattel hinsetzen würde, nämlich kurz hinter den Widerrist.

Der Sattel muss dem Pferd optimal passe, d.h. ihm optimale Bewegungsfreiheit der Schulterblätter, des Widerristes und der Rückenwölbung ermöglichen.

Für den Sattler stellt der Widerrist eine der wichtigsten Partien des Pferderückens dar. Hier wird der Sattel aufgelegt und bringt mit dem Reiter zusätzliches Gewicht auf den Rücken. Dabei trägt das Pferd bereits 55% seines Gewichtes auf den Vordergliedmaßen, 45% der Körperlast ruhen auf den hinteren Gliedmaßen.

Das Lot, der Massenmittelpunkt des Pferdes, befindet sich etwa in Höhe des Brustbeins, unterhalb der Rumpfmitte. Zu dem befindet sich das hintere, etwa 3 cm breit verdickte Ende des Schulterblattes nur knapp unterhalb des Widerrists. Auch diesem Punkte muss der Sattel besondere Bedeutung beimessen, denn an dieser Stelle findet die Bewegung des Schulterblattes statt.

Gerade bei besser trainierten Pferden sieht man einen starken Muskelaufbau des un teren Trapezmuskels, der hinter der Schulter liegt. Der Trapezmuskel spannt sich nach oben verzweigend in den langen Rückenmuskel, wobei Rippenmuskel und Rückenmuskel ineinander verflochten sind.

Der Sattel muss die Schulteraktion zulassen, d.h. dass Kissen muss nach vorne, außen auslaufen um der Schulteraktion den notwendigen Spielraum zu geben. Die Schulteraktion wird durch einen herkömmlichen Kissenaufbau gestört, d.h. die Schulter stößt bei jeder Aktion an den vorderen Kissenrand. Fälschlicherweise werden viele Sättel in diesem ersten Bereich zu stark gepolstert und verengt, anstatt Sattelbaum und Kopfeisen zu verändern und die Öffnung des Kissens zu erhalten.

Die sogenannte Vorgurtstrippe unterstützt die Spannung zur Schulter, indem sie den Sattel genau am Ort des Sattelbaumes festzurrt. Durch dieses Festhalten kommt es zu Muskelverspannungen. Durch die Verflechtung bis hin zum mittleren und oberflächlichen Kruppenmuskel.

Ein „festgehaltener“ Rücken, Probleme beim „durch´s Genick gehen“, Angst vor dem Aufsteigen, unwilliges Arbeiten, Einsacken beim Striegeln usw. können die Folge sein.

Der Sattel muss ferner in der Kissenbeschaffenheit deutliche der Anatomie des Pferdes folgen. Gerade durch die Verflechtung des Rippenmuskels in den Rückenmuskel können erhebliche Rückenprobleme durch zu schmale Kissenauflagen entstehen. Das Kissen zerschneidet durch Druck den langen Rückenmuskel und den Rippenmuskel, die es eigentlich überlappen sollte, indem der Rückenmuskel gegen Wirbelsäule und Dornfortsätze nach oben gedrückt wird, des Rippenmuskel aber nach untern weggedrückt wird. Ein überlappendes Kissen ruht aber auf beiden Muskeln.

Wir sehen also, dass Elastizität und raumgreifender Schub vom Sattel nicht nur geduldet, sondern unterstützt werden müssen. Daraus ergeben sich verschiedene zwingende Regeln des Sattelbaus.


VI Sattelbau - Merkmale

1. Sattelbaum:

Vollflexibler Sattelbaum in Längs- und Querrichtung, um die Bewegung des Pferdes und des Reiters mitgehen zu können und nicht als starres Gebilde zwischen den beiden Partnern zu stören. Ein moderner Sattelbaum muss ferner veränderbar sein und sollte dauerhaft den Veränderungen des Pferderückens folgen können.

 

2. Kopfeisen:

Das Kopfeisen über dem Widerrist sorgt für Stabilität des Kopfes und verläuft vom Schulterblatt abwärts nach hinten zum Reiter weg. Die unteren Enden öffnen sich nach unten.

 

3. Kissen:

a. das Kissen ist gleichmäßig und federnd
b. keine Kanten liegen zum Pferd
c. es öffnet sich nach vorne
d. die Winkelung des Kissens ist die Winkelung des Pferderückens

 

4. Kissenabstand und Kissenbreite:

a. das Kissen verläuft parallel mit mindestens 5-6 cm Abstand 
b. die Kissenbreite überdeckt Rückenmuskel und die Verflechtung des Rippenmuskels

 

5. Füllmaterial:

Die Sattelfüllwatte aus synthetischer Faser ist weich und bleibt auch nach Feuchtigkeit flexibel. Sie setzt sich und passt sich dem Pferderücken an, bleibt dabei elastisch.

 

6. Begurtung:

Die Begurtung findet ihren ersten Zugpunkt unter der Sturzfeder, nicht am Ort des Sattelbaums. In ihrer Form richtet sich die Begurtung nach der natürlichen Gurttiefe des Pferdes.

 

7. Luftzirkulation

Die Luftzirkulation des Pferderückens wird durch den Sattelaufbau gefördert, ein Hitzestau wird vermieden.

 

8. Material:

Ausgesuchte Materialien machen den Sattel zu einem natürlichen Produkt das mit den Jahren immer schöner wird. Speziell für SOMMER Produkte hergestellte Leder finden aus vielen Gerbereien weltweit den Weg in unsere Werkstatt.

 

9. Variabilität:

Die Passform, sowie Kammerweite ist jederzeit veränderbar.


VII Ende

Mit der Auswahl des Sattels trifft der Reiter eine der wichtigsten Entscheidungen für eine gute Partnerschaft mit dem Pferd.

Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde. Was für den Menschen Glück bedeutet, ist für manche Pferde jedoch eine Qual.

Mit diesem Kurzreferat möchten wir Ihnen einen kleinen Einblick in unsere Philosophie geben. Seit über vierzig Jahren vereint sich weltweite Perfektion und ein harmonisches Zusammenspiel in dem Familienunternehmen SOMMER und Ihren Spezialisten.